„Wenig Kompetenz in der Bevölkerung beim Themen Gesundheit und ein Überfluss an nicht verlässlichen Gesundheitsinformationen“ urteilt das Deutsche Ärzteblatt in seiner neuesten Ausgabe. Als ich dies las, war ich zunächst schockiert.

Nirgendwann in unserer Geschichte – bin ich der Überzeugung – gab es so gute Möglichkeiten, neueste Erkenntnisse zu Diagnosen und Therapien einzuholen wie heute: nicht nur das Internet informiert umfangreich, auch die Ärzte sind heute mehr denn je bereit, sich einem Patienten, der an den Entscheidungen partizipieren möchte, gegenüber zu sehen. Und dennoch: Tatsächlich finde ich in meiner täglichen Arbeit häufig „Fehl- und Desinformation“ bestätigt: so denken z.B. immer noch nicht wenige Patienten, dass Antibiotika gegen Erkältung helfen.

Ursache dürfte hier der sorglose Umgang mancher Ärzte mit Antibiotika sein: „aber Herr....verschreibt mir IMMER ein Antibiotikum“. In dieser Aussage zeigt sich auch: aus der sorglosen Verordnung wurde eine Erwartungshaltung des Patienten. Diesem ist nicht vorzuwerfen, dass er dies nun verlangt, da er doch von einem Mediziner – der schließlich kompetent sein müsste – das Antibiotikum verordnet bekommen hat.

Dazu gäbe es nun viele Beispiele, die ich nun nicht alle hier aufzählen möchte. Viel mehr möchte ich auf den zweiten Teil der Aussage hinweisen: das Internet bietet nun eine riesige, gar unvorstellbare Menge an Gesundheitsinformationen. Dabei gibt es Seiten, die überhaupt nicht empfehlenswert sind. Wer sich als Patient im Internet dennoch informieren möchte, dem will ich eine empfehlenswerte Seite nennen:

www.gesundheitsinformation.de

Klicken Sie ruhig mal auf diese Seite und sorgen Sie sich um ihre eigene Kompetenz. Denn was keiner ausspricht: selbst Ärzte können heute aufgrund der sich stetig potenzierenden Erkenntnisse nicht überall auf dem neuesten Stand sein.

Also informieren Sie sich: Dafür spricht, dass die Aussagen, die auf der website getroffen werden, meistens in Studien ihre Begründung finden. Die Äußerungen sind sachlich, kompetent, ein Für und Wider wird diskutiert, es wird kein „Allheilmittel“ propagiert. Die Kommentare sind zwar dadurch teilweise langatmig, aber das Thema wird dadurch erschöpfend behandelt. Es bleiben keine Fragen mehr offen.

In einem Alphabet können Sie nach A wie „Achillessehne“ oder „Antidepressiva“, nach Sch wie „Schilddrüsenunterfunktion“ oder Z wie „Zahnfäule“ oder „Zeckenbiss“ und vieles mehr sehen.

Viel Spass!