Mit dem Beginn des Programmes RESIST nimmt die Praxis an einem Projekt zur „rationalen Antibiotikatherapie“ teil. Es sollen Resistenzen von Bakterien verringert werden, die weltweit durch zu leichtfertigen Einsatz von Antibiotika bedingt sind.

Was heißt das?

RESIST ist ein Projekt, das als Ziel die Reduktion der Antibiotika Verordnungen bei Infekten der oberen oder unteren Atemwege angibt. Gleichzeitig soll damit auch ein Hauptproblem in der Arzt – Patienten Interaktion angegangen werden, nämlich die offene eher partnerschaftliche Information und Therapieentscheidung.

Wie will sie das schaffen?

Mittels „shared decision making“, einer spezielle Form der Beratung und Information des Patienten und gemeinsamer Entscheidungsfindung. Innerhalb der Beratung werden die Erwartungen, Gedanken und Befürchtungen des Patienten im Zusammenhang der Therapie des Infektes besprochen. Andererseits informiert der Arzt den Patienten über den normalen Verlauf und die Risiken der Erkrankung.

Warum ist das notwendig oder sinnvoll?

Es hat sich gezeigt, dass der häufigste Grund der Verordnung von Antibiotika in der ärztlichen Praxis der VERMUTUNG des Arztes zu Grunde liegt, der Patient wünsche ein Antibiotikum. Oder anders beschrieben: Der Arzt fühlt sich so unter Druck zum Handeln und meint deswegen, dem Patienten ein Antibiotikum aufschreiben zu müssen. Damit – so zeigen Untersuchungen – liegt er aber vollkommen falsch. Die meisten Patienten wünschen eine rasche Besserung, aber keine Antibiotika Verordnung. Da die ERWARTUNGEN des Patienten nicht auf den Tisch kommen, bleiben natürlich Verwunderung, Erstaunen und Irritation auf Seiten des Patienten über die Antibiotikum Verordnung unausgesprochen. Problem: der Patient „lernt“, dass sein Infekt nur mit einem Antibiotikum sich schnell bessern kann.

Wer kann teilnehmen?

Mitglieder der Ersatzkassen (DAK, Barmer, TKK, IKK)

Was muss der Patient und der Arzt dafür tun?

Die Teilnahme ist niederschwellig angesetzt, d.h. der Patient und der Arzt stimmen dieser zu oder auch nicht. Der Arzt macht bei Zustimmung durch den Patienten eine Aktennotiz. In der Folge kann das für die Leitung des Projektes zuständige Zi (Zentralinstitut) eine „Evaluation“ durchführen: Arzt und/oder Patient können einen Anruf erhalten und nach ihrem Eindruck und Ihrer Einschätzung befragt werden.

 

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