Back to Top

Psychotherapeutische Praxis Ansgar Hantke

Allgemeinmedizinische Beiträge

Vitamin D Mangel

Der Vitaminmangel erhitzt die Gemüter. Hier geht es nicht um irgendein Vitamin, sondern um das Vitamin D. Die Debatte kennt Gegner und Befürworter. Die einen halten die Diskussion für eine reine Geschäftemacherei, die anderen weisen daraufhin, dass grad in unserem Kulturkreis, wo wir Zugriff auf alle Nährstoffe hätten, es dennoch zu Vitamin D Mangelzuständen kommen kann -und nicht wenige betroffen sein- weil wir in einer Zeit leben, die durch fast food und Stress gekennzeichnet ist. Lesen Sie mehr.

M. Smartphonus

Morbus Smartphonus (ICD-10: F19.-): eine mittlerweile pandemisch auftretende hochansteckende häufig zur (vermutlich) lebenslangen Abhängigkeit führende mediale Erkrankung, die primär eine erhebliche Einschränkung der Kommunikationsfähigkeit und der Aufmerksamkeit zur Folge hat.

Krankheitsbild: Es besteht eine große Abhängigkeit vom Objekt (Smartphone). Die Abwesenheit wird schlecht, kaum oder gar nicht ertragen. Der Erkrankte greift noch im Halbschlaf in der Früh als erstes zum Objekt. Abends ist die Trennung vom selbigen (wegen der Nachtruhe) nur unter schwerer selbstauferlegter Disziplin möglich. Es wird von Fällen berichtet, in denen die Notwendigkeit eines stetigen Körper – oder gar Hautkontaktes auch nachts als essentiell erachtet wird. Zittern, Unruhe, haltloses Weinen, Schreien, unwillkürliches Aufschrecken, Schweißausbrüche, Brustenge, Bauchbeschwerden, Krämpfe, die ängstlich visuelle Suche nach dem Objekt sind Zeichen der Chronifizierung und Abhängigkeit. Einschränkung der Konzentration und Wahrnehmung. Unverständnis anderen gegenüber, die sorglos mit dem Smartphone umgehen: „wie kann man sein Smartphone verlegen? Mein erster Blick ist morgens auf das Smartphone. Ohne gehe ich gar nicht mehr vor die Tür“. Neben der reduzierten Aufmerksamkeit fällt eine enorme Reizbarkeit auf, z.B. wenn der Kontakt zum Objekt durch äußere Umstände unterbrochen wird (u.a. bei Unterrichtsbeginn durch den dann anwesenden Lehrer). Hier auch impulsives Handeln möglich (CAVE: beim Beschlagnahmen des Smartphones kann der Erkrankte durchaus um sich schlagen!). Möglicherweise besteht eine erhebliche Einschränkung der Vigilanz. Der Erkrankte erscheint dann benommen, gar somnolent, Übergänge zu komatösen Zuständen werden beschrieben. Nur laute Ansprache oder ein kräftiger Griff vermögen dann den Erkrankten aus seinem tiefen Kontakt zum Objekt herauszuholen. Der Verlust kommt ähnlich dem Gefühl gleich, sein Baby versehentlich in der U-Bahn liegen gelassen zu haben. Die Haltung ist bezeichnend und ebenfalls ein wichtiges Kriterium zur Diagnosestellung: die typische Neigung des Kopfes sowie des Oberkörpers nach vorne, um konstanten Sichtkontakt zum Objekt zu haben. Dabei fixieren die Betroffenen minuten – bis stundenlang die „Benutzeroberfläche“. Sie „wischen“, „tippen“ und benutzen im Extremfall Daumen und Zeigefinger, die sie auf dem Display entweder auseinander – oder zusammenführen (wahrscheinlich entsprechend einer „Zoomfunktion“). Durch die enge Beziehung zum Objekt ist die Wahrnehmung der Umgebung durchaus so stark eingeschränkt, dass mit schwerwiegenden Unfällen (bis Todesfällen) zu rechnen ist. In Fachkreisen wird diskutiert, ob es sich letztendlich nicht doch um eine Beziehungs – bzw. Bindungsstörung handelt. Dabei bestehen Zeichen einer unsicher – ambivalenten Bindung in mehr als 70% der Fälle. Beobachtungen haben gezeigt, dass vor allem junge Mütter (aber auch Väter) das Smartphone häufig dem menschlichen Nachkommen (gemeint ist hier der Säugling oder das Kleinkind) vorziehen. Das ist natürlich nicht verwunderlich, da das Smartphone weder gestillt, gefüttert, gewickelt noch beruhigt oder beschäftigt werden muss. Therapie: bisher gibt es kaum Erfahrungen geschweige denn Studien, die einen Nutzen von kognitiver oder tiefenpsychologischer Psychotherapie belegen. Deswegen wird politisch ein „digital wellbeing“ favorisiert. Das meint, dass Google, Apple, Facebook und Instegram „intensiv“ an einer kunden – bzw. patientenfreundlichen Lösung arbeiten „wollen“, in dem sie z.B. eine zeitliche Beschränkung der Nutzung des Smartphones als Option anbieten wollen. Soviel „wellbeing“ ist doch schon rührend! Oder?

 

Risikofaktoren schwerwiegender Verlauf Covid-19

Die Risiken für einen schwerwiegenden Verlauf einer Covid-19 Infektion:

1)Das Alter scheint der Hauptrisikofaktor zu sein. Entsprechend trifft Covid-19 insbesondere Betagte schwer

2)Männliches Geschlecht: unabhängig von den anderen Risikofaktoren scheinen Männer besonders betroffen

3)Da das Corona Virus die Endothelzellen (das sind die Zellen der Innenhaut jedes Blutgefäßes) befällt, sind es vor allem folgende chronische Erkrankungen, die für das Risiko ausschlaggebend sind:

  • -Arteriosklerotische Gefäßveränderungen mit den Folgen Schlaganfall, Herzinfarkt, verengte Herzkranzgefäße, verengte Blutgefäße der Beine/Arme
  • -COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung "Raucherbronchitis")
  • -Niereninsuffizienz (Nierenschwäche)
  • -Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
  • -Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
  • -Adipositas per magna (Fettsucht)

Es versteht sich von selbst, dass mehrere dieser Erkrankungen das Risiko stark erhöhen. Wichtig sei noch die Anmerkung, dass ein gut eingestellter Diabetes oder eine gut eingestellte Herzinsuffizienz besser für den Verlauf der Infektion ist als unzureichend eingestellte Erkrankungen.

Asthmatiker können erstmal durchatmen: sie haben nur ein minimal erhöhtes Risiko. Auch hier gilt: ein gut eingestelltes Asthma verbessert die Prognose der Infektion.

Immunsuppressiva: Menschen, die wegen ihres Rheumas, ihrer Schuppenflechte oder aus anderen Gründen Medikamente einnehmen, die auf das Immunsystem wirken, haben kein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Verläufe.

Tumorpatienten: solange die Tumorerkrankung unter Chemotherapie oder Bestrahlung oder anderweitig "unter Kontrolle" ist, steigt das Risiko ebenfalls nicht.

Schilddrüsenentzündung Hashimoto - ein chronischer Prozess

Hashimoto Thyreoditis

Immer wieder werde ich auf diese Erkrankung angesprochen, wohlweislich, dass sie aktuell der "Renner" unter den Schilddrüsenerkrankungen ist. Darunter verstehe ich eher die Besorgtheit bzw. Angst vor dieser, als die Erkrankung an sich. Denn bei keiner anderen Schilddrüsenerkrankung gibt es soviel Unsicherheiten und Unklarheiten.

Das Spahn`sche Gesetz

TSVG. Genau, so heißt das neue Gesetz. Wofür das steht? Wusste ich auch erst nicht. Also probierte ich: Turn – und Sport -, Tanzsport – und schließlich TennisSpartenVereinsGesellschaft. Aber da lag ich wohl leider falsch. Zumindest auf den ersten Blick. Denn das „neue Gesetz“, was unser Gesundheitsminister da plant, scheint schon irgendwie „sportlich“ zu sein. Wenn nicht sportlich, dann aber sehr, sehr ambitioniert. TSVG steht nämlich für „Terminservice – und Versorgungsgesetz“. Wow! Dachte ich! Ich hörte schon Herrn Spahn rufen: „mein Herr, darf ich bitten. Legen Sie sich ruhig zurück, machen Sie sich`s bequem. Was kann ich für Sie tun?“ Wie schön! Wie schön das auch klingt: „Terminservice – und Versorgungsgesetz“. Wie in einer Wellnesslounge! Doch erwachte ich je aus meinen Gedanken: wer soll das eigentlich finanzieren? Wer soll bei übervollen Praxen noch weitere 5 Stunden „frei“ zur Verfügung stellen? Und wo, ja wo sind die Ärzte, die das leisten können (noch nicht einmal das freiwillige „wollen“)? Und: wer muss hier eigentlich versorgt werden? Sind wir alle gar so bedürftig, dass wir sowas brauchen? Im Übrigen: Die Terminservicestellen sind im Grunde ein großer Bluff (ich habe gerade mal 2 Patienten in den letzten 2 Jahren dahin weiter verwiesen, mal nebenbei bemerkt). Denn: wenn keine Ärzte da sind, sind keine Ärzte da. Punkt. Da hilft im Übrigen auch kein „Anreiz“ - wie Herr Spahn das bezeichnet – für den Niedergelassenen. Natürlich ist hier ein finanzieller Anreiz gemeint. Wie hoch der ist? Also 5 Euro gibt es, wenn ich z.B. meinen fachärztlichen Kollegen anrufe und ihn bitte, einen Patienten von mir kurzfristig anzusehen (was ich eh regelmäßig mache). Ja, Sie haben richtig gehört! 5 Euro! Glaubt Herr Spahn denn wirklich, dass die Ärzte nun von diesem „enormen“ finanziellen Anreiz sich „angelockt“ fühlen?

Ich denke, es ist zu offensichtlich, um was es hier geht: um Politik. Sie wissen ja, wie Politik funktioniert: laut krakeelen und irgendetwas „Bahnbrechendes“ ankündigen. Am besten es hört sich noch nach was ganz Angenehmen an. Der Herr muss eben noch die „Feuertaufe“ bestehen. Was nichts anderes heißt, dass er sich noch profilieren muss. Schon sein Vorgänger musste das. Wie hieß der noch? Herr Gröhe. Richtig. Und, welches Gesetz hat der auf den Weg gebracht? Wissen Sie nicht? Das GKV Versorgungsstärkungsgesetz. Genau! Genau so eine „Nullnummer“. Da wurden die Terminservicestellen ins Leben gerufen. Übrigens eine riesige Beschäftigungsmaßnahme. Wenn Sie also mal nichts vorhaben, ihnen langweilig ist oder Sie Lust haben mit einem fremden Menschen zu „quatschen“, dann wählen Sie...

 

Corona und die Ohnmacht der Politik

Was wir gerade in der Politik erleben nennt sich Ohnmacht. Ohnmacht der Politik, Ohnmacht der Regierenden, das Virus in den Griff zu bekommen, nein, falsch, die Infektionszahlen! Es geht ja immer nur um Infektionszahlen, die ja auch nicht in Frage gestellt werden, obwohl ein nicht unbeträchtlicher Anteil “falsch positiv” getestet worden sein dürfte (s. Bericht "Über die Wahrscheinlichkeit falsch positiver Corona Testergebnisse"). Oder geht es doch um das Virus? Die Politik sagt: “flatten the curve”, tut aber so, als ob das Virus zu besiegen wäre. Kann sie aber nicht. Mit dem Virus werden wir leben müssen, wohl oder übel. Was signalisieren aber die Regierenden? Da kein Mensch (und noch weniger Frau Merkel und Co) gern Ohnmacht erträgt, versucht er durch Kontrolle i.S. von Regulierungen die Oberhand (über das Virus oder sollte ich besser sagen: über die Angst vor dem Virus?) zu gewinnen. Er tut so, als ob er Macht hätte. Die Macht hat er aber nicht wirklich, weswegen so ganz widersprüchliche "Maßnahmen" angeordnet und wieder aufgehoben werden (z.B. Ausgangssperre). Diese Pseudomacht – wie ich es mal nennen darf – demonstriert der Staat derzeit an seinen Bürgern. Die Menschen merken diese “Zwangsmaßnahmen”, die Bürger reagieren “genervt”. Da die Politik meint, die Menschen im Lande könnten die eigene Verantwortung bezüglich des social distancing nicht tragen, greift sie zu einem außergewöhnlichen rechtlich bedenklichen Werkzeug: der Enthebelung diverser Grundrechte. Begründung: Schließlich ist ja ein Anstieg der Infektionszahlen ein Beleg dafür, dass die Bürger es ohne den Eingriff des Staates nicht schaffen. Ist das verständlich? Anders formuliert: Die Infektionszahlen sinken/steigen abhängig vom Verhalten der Bürger! Noch deutlicher: steigen die Infektionszahlen, ist der Bürger Schuld.

Behauptungen der Regierenden:

1)Die Politik behauptet, der Bürger ist daran Schuld, dass die Infektionszahlen gestiegen sind. Diese Abhängigkeit wird gar nicht diskutiert, noch in Abrede gestellt

2)In der Folge “muss” der Staat “eingreifen” und wieder “für Ordnung sorgen", in dem er z.B. einen “lockdown” ausruft, Grundrechte einschränkt

(Hören Sie auch die teilweise Entmündigung/Bevormundung des Bürgers heraus?)

3)”Mehr desselben”, ein Denkfehler, den Paul Watzlawik (Kommunikationsforscher) noch und nöcher beschrieben hat: Wenn die “Maßnahmen” nicht fruchten, muss einem “lockdown light” ein “harter lockdown” folgen. Und so handelt auch der verantwortungsvolle Bürger: er strengt sich mehr denn je an, die “Maßnahmen” umzusetzen. Und wenn das nicht hilft, muss noch mehr geleistet/getestet werden

 ...ein Strategiewechsel wäre angebracht. Aber dies zu durchdenken setzt voraus, dass man gehört wird. Doch gibt es derzeit weder eine ernstzunehmende Opposition (Grüne, FDP), noch wird auch nur der Ansatz einer Kritik geduldet. Denn Kritiker sind gleich “Querdenker”, “Rechte” oder “Verschwörungstheoretiker”. Nicht das Virus polarisiert, sondern die Regierenden. Das Unverständnis der Politik gegenüber Andersdenkenden ist momentan so groß, dass kein wirklich fruchtbarer Diskurs stattfinden kann. Selbst im renommierten "Deutschen Ärzteblatt" folgt Schlagabtausch dem nächsten Schlagabtausch. Ursache dürfte allein die Angst und Unsicherheit sein. Und die Unsicherheit der Regierenden. Sie haben richtig gelesen! Doch weder Frau Merkel, noch ein Herr Spahn wagen anzusprechen, was eigentlich Not tut: Ihre Unsicherheit. Im Gegenteil, sie suggerieren, sie hätten alles im Griff. Die Folge ist, Macht zu demonstrieren (s.o.). Ihre Pseudomacht schafft zumindest bei den Regierenden momentan das (gute) Gefühl, die Kontrolle zu haben. Ehrlich? Haben sie aber nicht.

Angst ist der schlechteste Motor für eine vernünftige Entscheidung. Angst sorgt dafür, dass nur noch Bestimmtes gesehen, wahrgenommen wird. Angst fokussiert. Alles darum verschwindet. Leider ist dieses in der Evolution des Menschen so sinnvolle Gefühl in der heutigen Welt wenig zielführend. Angst sorgt nämlich für Vermeidung. Vermeidung der Ursache der Angst. Und wie Sie schon richtig daraus hören, dreht es sich aktuell nur noch um Vermeidung. Dabei müsste thematisiert werden, dass als Folge der Vermeidung ein Schaden für die Gesellschaft entsteht. Dieser Diskurs gehört in die Parlamente und unter die Bürger des Landes. Dieser Schaden müsste mit dem Schaden, den wir um "alles in der Welt" vermeiden wollen, nämlich an Covid-19 zu erkranken, abgewogen werden. Im Augenblick wird dieser zweite Schaden (alle Todes- und Krankheitsfälle durch Covid-19, auch Long-Covid) als der größere betrachtet.

 

Der Regelkreis der Schilddrüse

Regelkreis der Schilddrüse

Diese von Ärzten selten erwähnte Komponente "im Leben der Schilddrüse" hat zur Folge, dass die häufigste Therapie der krankhaften Schilddrüse (nämlich der vergrößerten Schilddrüse) nicht verstanden wird bzw. zu Missverständnissen führt.

Zwischen Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) und der Schilddrüse besteht ein Regelkreis. Prinzip eines Regelkreises ist die gegenseitige Beeinflussung. Regelkreise kennen wir nicht nur aus der Medizin, sondern auch aus der Technik,